Der Mini-Rechner Raspberry Pi hat mit Version 4 einen ordentlichen Turbo verpasst bekommen. Er kommt deutlich kräftiger daher als seine doch eher schwachbrüstigen Vorgänger.
Der Raspberry Pi 4, auch Raspi genannt, verfügt nun über bis zu vier GByte Arbeitsspeicher und ist dank echtem Gigabit-Ethernet und USB 3.0 deutlich flotter und flexibler als die älteren Modelle. Ein separater Netzwerk-Chip sorgt für volle Gigabit-Geschwindigkeit. Zuvor war die Netzwerkschnittstelle über den langsamen USB-2-Controller angebunden, was die Bandbreite auf rund 300 MBit/s beschnitt. Als CPU werkelt der Broadcom BCM2711B0 Quadcore ARMv8-A @ 1.5GHz deutlich schneller als seine Ahnen. Als Funkstandards sind 2.4 GHz and 5 GHz 802.11b/g/n/ac WLAN sowie Bluetooth 5.0 und Bluetooth Low Energy an Bord. Der Raspberry Pi 4 ist mit drei RAM-Größen erhältlich: 1 GByte (rund 35 Euro), 2 GByte (rund 50 Euro) und 4 GByte (rund 60 Euro). Letzterer ist wegen Lieferengpässen nur schwer zu bekommen.
Mit Raspbian Buster steht bereits eine überarbeitete Linux-Distribution zur Verfügung, die perfekt für den neuen Raspberry Pi ausgerichtet ist. Sie basiert auf Debian 10. Stand August ist nur eine 32-Bit-Version verfügbar. Mit 64 Bit ist ein weiterer Leistungssprung zu erwarten, sie dürfte allerdings noch eine Weile auf sich warten lassen. Zwei Wege führen zu der Installation des Betriebssystems: der Download von Raspbian mit der anschließenden Nutzung von Balena Etcher, oder der Installer NOOBS, das steht für New Out Of Box Software und ist auch vorinstalliert auf SD-Karten erhältlich. […]
Workshop für Chip