Bard ausprobieren

Googles Antwort auf ChatGPT heißt Bard. In einigen Dingen ist er ChatGPT überlegen, bei anderen hat der Chatbot von OpenAI die Nase vorne. Der größte Pluspunkt von Bard ist der Zugang zu aktuellen Geschehnissen.

Nachdem Anfang des Jahres unvermittelt ChatGPT von OpenAI erschien, fühlte sich Google offenbar unter Druck gesetzt. Zumal Microsoft viel Geld in die Hand nahm und den Chatbot in seine Bing-Suche integrierte. Nun ist Bard erschienen, der je nach Glaubensrichtung als Chatbot oder als generative künstliche Intelligenz anzusehen ist. Nachdem ihm bei der ersten Demonstration ein Faux-Pas bezüglich des James-Webb-Weltraumteleskops unterlaufen ist, hat Google ihn jetzt für über 180 Länder und Gebiete freigeschaltet. Nationen innerhalb der EU gehören nicht dazu.

Der geplante AI Act der EU verhindert es derzeit, Bard in EU-Ländern zu nutzen. Die darin geforderten Richtlinien will Google nicht erfüllen. Doch es gibt einen einfachen Weg, dennoch darauf zuzugreifen. Das Zauberwort heißt VPN. Das lässt sich ohne Kosten und sehr einfach umsetzen, indem Sie den Browser Opera installieren. Der bringt VPN gleich mit. Der innovative Browser gehört inzwischen einem chinesischen Konsortium, hat seinen Hauptsitz aber in Oslo. Nach der Installation und Einrichtung von Opera klicken Sie in der Adressleiste auf das VPN- Symbol und wählen als Standort »Nord- und Südamerika«. Dann surfen Sie zu der Website bard.google.com und klicken dort auf den Button „Sign in“. Melden Sie sich mit Ihrem Google-Konto an. Ohne VPN erhalten Sie die Meldung »Bard isn’t currently supported in your country«. Mit VPN hingegen gelangen Sie auf die nächste Seite, wo Sie den Chatbot mit einem Klick auf »Try Bard« mit Prompts füttern können. Der Name soll sich auf Shakespeare beziehen, der auch »The Bard of Avon« genannt wurde. […]

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